Geldbeutelwäsche des HCV Lachsbachperle: Ein närrischer Brauch zum Fastnachtsende
Mit einem traurigen Ritual verabschiedete der HCV Lachsbachperle am Dienstagabend die närrische Zeit. Traditionell versammelten sich die Mitglieder des Fastnachtvereins am Fastnachtsbrunnen in der Hermannsgasse, um ihre Geldbeutel symbolisch zu waschen – ein Brauch, der den Abschluss der Faschingssaison markiert und auf humorvolle Weise auf die leeren Kassen nach den ausgelassenen Feierlichkeiten hinweist und. Mit diesem Ritual soll eine rosige finanzielle Zukunft gesichert werden und dafür sorgen, dass der Geldbeutel niemals leer wird.
Seinen Ursprung hatte der Brauch, als einfache Leute all ihr Geld während der Faschingszeit ausgaben. Ein Chronist aus dem 19. Jahrhundert schreibt: „Die Unverwüstlichen trinken weiter, bis kein Kreuzer mehr im Geldbeutel ist. Erst das Läuten zur Messe am Aschermittwoch geht manchem ins Gewissen und geradewegs vom Wirtshaus mischen sie sich unter die Bußfertigen der Gemeinde, um das Aschenkreuz nicht zu versäumen.“
Trotz des kühlen Wetters fanden sich zahlreiche Närrinnen und Narren am Brunnen ein, begleitet von Musik, Schunkelliedern und närrischem Frohsinn.
Der 1.Vorsitzender Dr. Steffen Laick erklärte: „Die Geldbeutelwäsche ist für uns nicht nur ein spaßiges Ritual, sondern auch Ausdruck unserer Verbundenheit mit der Fastnachtstradition. Jetzt ist das Portemonnaie leer – aber das Herz ist voll mit schönen Erinnerungen!“
Trauerredner war Harald Heiß, seines Zeichens passenderweise Kassenwart des HCV Lachsbachperle. In seiner Rede blickte er auf die erfolgreiche Kampagne 2024/2025 zurück, die sich unteranderem in den 2 ausverkauften Sitzungen und der gelungenen HSD-Night wiederspielt.
Nachdem die letzten Geldbeutel symbolisch gereinigt waren, stießen die Teilnehmenden noch einmal gemeinsam auf eine gelungene Kampagne an. Mit der Wäsche endet offiziell die Faschingszeit, und die Vorfreude auf die nächste Saison beginnt.
So bleibt die Geldbeutelwäsche nicht nur eine humorvolle Geste, sondern auch ein Zeichen für gelebte Brauchtumspflege und die tiefe Verwurzelung der Fastnacht im Ort. Bis zum nächsten Jahr – wenn es wieder heißt: „HCV Helau!“