Melwins Stern

Eine himmlische Weihnachtsgeschichte

Wie aus einer winzigen Aufgabe noch eine sehr wichtige Sache werden kann, zeigte das Puppentheater „Dornerei“ beim Kinderkult des HCV Lachsbachperle im Vereinsheim. Im Stück „Melwins Stern“ wird ein kleiner, fleißiger Engel ein Sterneputzer von besonderer Bedeutung, wie sich erst nach und nach zeigt.

Zuerst durften die jungen Besucher mit Eltern oder Großeltern Muffins oder Waffeln essen und Saft oder Kaffee trinken, bevor es in den Saal ging. Dort freuten sich alle auf das 45-minütige Stück „Melwins Stern“, zu dem schon das Puppentheater „Dornerei“ aus Neustadt-Mußbach eine schöne Kulisse aufgebaut hatte. Gespannt schauten alle hoch zur Puppenbühne, wo glänzender Tüll und weiße Wolken vor einem leuchtenden Abendrot schwebten und so eine schöne Kulisse für den jungen Engel Melwin boten, der jeden Abend sehnlichst darauf wartet, bis die Sterne leuchten.

Melwin, optisch eher ein ganz normaler kleiner Junge mit Strubbelfrisur, gewann schnell die Sympathien der Zuschauer: So, wie viele Kinder daheim mal ein paar Löffel mit dem Geschirrhandtuch polieren dürfen, macht auch Melwin sich nützlich und putzt Sternenstaub weg. Dabei wünscht er sich mehr Verantwortung und erzählt jedem, der vorbeischaut: „Ein eigener Stern, den nur ich polieren darf. Das wäre mein allergrößter Wunsch!“ Doch bis es so weit ist, darf Melwin der klugen Wolkenwäscherin helfen und lustige Wolkenschafe bewundern. Der Erfinderengel sorgt für Gelächter, denn ob Fluggerät oder vollautomatische „Sterne-Waschmaschine“: Nichts will gut funktionieren. Deshalb wiederholt sich sein Text: „Oh, da stimmt was nicht. Muss ich wohl noch mal in die Werkstatt.“

Indessen wächst Melwins Sehnsucht nach einer richtigen Aufgabe, bis er endlich einen sehr kleinen, aber schönen Stern bekommt – genau drei Millionen Kilometer und vier Schritte nach links muss er dafür reisen. Sein Freund Gamaliel überredet ihn, beim großen Sterneputzwettbewerb anzutreten. Ein Problem wäre da allerdings noch: „Bestimmt gewinnt wieder Erzengel Gabriel“, fürchtet Melwin. Und tatsächlich gibt der schon beim Eintreffen an, „den größten und schönsten Stern von allen“ zu haben. Doch Gott sieht das anders und wählt Melwins Stern für eine besondere Aufgabe aus. Er soll nach Bethlehem reisen, um Maria und Josef den Weg zu leuchten …

„Das haben Sie aber schön gemacht“ und „War das toll!“, bekommen Markus und Eleen Dorner nach dem Stück als Komplimente vom Publikum mit. Die beiden erfahrenen Puppenspieler sind nach 2017 bereits zum zweiten mal am 1. Advent zu Gast.

Und auch 2026 wird der HCV wieder zum Kinderkult am 1. Advent einladen. Mit „Gloria, der übermütige Weihnachtsengel“ kommt Beatrice Hutter nach Hirschhorn.